Ausstellung in der Städtischen Galerie Karlsruhe vom 22/07-22/10/2017

1. Stahlkirche auf der Pressa in Köln, 1928, Außenansicht, Foto (Ausschnitt): Hugo Schmölz, Otto-Bartning-Archiv der TU Darmstadt 2. Modell der Sternkirche, 1922, aus „Ernst Pollak: Der Baumeister Otto Bartning, Unser Lebensgefühl gestaltet in seinem Werk, Berlin 1926.“ Foto: Otto Hartmann 3. Porträt Otto Bartning, Foto: Otto-Bartning-Archiv der TU Darmstadt.
Die Ausstellung „Otto Bartning (1883-1959). Architekt einer sozialen Moderne“ würdigt erstmals alle Bereiche des vielschichtigen Lebenswerks von Otto Bartning. Als Architekt und Theoretiker der Moderne, als Inspirator und Kritiker, Schriftsteller und Berater hat Bartning die Baukultur des 20. Jahrhunderts nachhaltig geprägt. Dabei setzte er neue Maßstäbe in der engen Verbindung von künstlerischem Anspruch und sozialer Verantwortung, berücksichtigte in seinen in ganz Deutschland und auch im europäischen Ausland errichteten Kultur-, Sozial- und Wohnbauten menschliche Bedürfnisse, Gebrauchsfähigkeit und Akzeptanz. In seinem Bestreben, stets auch der spirituellen Dimension im Leben der Gesellschaft einen angemessenen Raum zu geben, wurde der 1883 in Karlsruhe geborene Architekt schon früh zum Protagonisten des modernen evangelischen Kirchenbaus. Allein in seiner Heimatstadt haben sich drei nach seinen Plänen errichtete Sakralbauten aus ganz unterschiedlichen Werkphasen erhalten. Die umfassende Retrospektive führt anhand von originalen Zeichnungen, Fotografien und Modellen durch vier Epochen deutscher Architekturgeschichte. Viele bisher noch nicht präsentierte Exponate sind zu sehen, da für die Ausstellung erstmals der im Otto-Bartning-Archiv der TU Darmstadt erschlossene gesamte private Nachlass Bartnings zur Verfügung stand. Mehr Informationen zu: Otto Bartning und der aktuellen Ausstellung.
Begleitprogramm
Symposium zur Ausstellung „Otto Bartning (1883-1959). Architekt einer sozialen Moderne“: „Historische Bauten – Kulturelles Erbe oder Hindernis für die Stadtentwicklung?“ am 20. September 2017, 19.30 Uhr, Städtische Galerie Karlsruhe
Moderation:
Dr. Susanne Asche, Leiterin des Kulturamtes Karlsruhe
Teilnehmer:
Dr. Meinrad von Engelberg | Technische Universität Darmstadt, Dr. Gerhard Kabierske, saai | Südwestdeutsches Archiv für Architektur und Ingenieurbau, Michael Obert | Baubürgermeister der Stadt Karlsruhe, Dr. Thomas Schalla | Dekan der Evangelischen Kirche Karlsruhe, Katrin Schütz | Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg (angefragt), Dr. Sandra Wagner-Conzelmann | Technische Universität Darmstadt, Kuratorin der Ausstellung
Kirchenöffnungen:
23.07., 14 bis 18 Uhr Friedenskirche und Thomaskirche
17.09., 14 bis 18 Uhr Friedenskirche und Thomaskirche
15.10., 14 bis 18 Uhr Markuskirche, Friedenskirche und Thomaskirche
Kirchenführungen:
03.09., 14 Uhr Dipl. Ing. Sabine Straßburg, Friedenskirche, Tauberstr. 8
17.09., 14 Uhr Dipl. Ing. Sabine Straßburg, Thomaskirche, Kopernikusstr. 2
08.10., 15 Uhr Dr. Chris Gerbing, Markuskirche, Weinbrennerstr. 23
Die Ausstellung, kuratiert von Dr. Sandra Wagner-Conzelmann, ist ein Kooperationsprojekt der Akademie der Künste, Berlin, und der Wüstenrot Stiftung in Zusammenarbeit mit der Städtischen Galerie Karlsruhe, dem Institut Mathildenhöhe Darmstadt und der Technischen Universität Darmstadt. Zur Ausstellung ist eine begleitende, umfangreiche Publikation erschienen (Preis an der Museumskasse: 19,90 Euro).